Kann der Druck umweltfreundlich sein? Bestimmte Aspekte sind es auf jeden Fall, und im Laufe der Zeit werden es immer mehr sein. Die Branche befindet sich im Umbruch, unter anderem dank der zunehmenden Möglichkeiten der Drucktechnik und der Rohstoffe, bei denen die Umweltfreundlichkeit in den Produktionsrichtlinien verankert ist.
Drucktechnik
Der professionelle Maschinenpark einer Großdruckerei ist nicht mit den Druckern zu vergleichen, die wir von zu Hause oder aus dem Büro kennen. Die Maschinen in den Technologieparks sind leistungsstarke „Erntemaschinen“ und ausgedehnte Produktionslinien, die Tausende von Quadratmetern Fläche einnehmen. Der Maschinenpark von Printendo beispielsweise umfasst mehr als 16.000 Quadratmeter, was der Größe von zwei Fußballfeldern entspricht, auf denen monatlich rund 150 Millionen Bogen gedruckt werden. Um eine solch beeindruckende Zahl von Aufträgen zu bewältigen, bedarf es einer leistungsfähigen technischen Anlage, die enorme Mengen an Energie und Rohstoffen – vor allem Papier und Druckfarben – verschlingt.
Während mit der älteren Technologie, die alles andere als energieeffizient und umweltfreundlich ist, nicht viel zu machen ist, gibt es Hoffnung für die neuen Technologien. Diese werden immer umweltfreundlicher, verbrauchen nicht so viel Energie wie ihre älteren Gegenstücke und bieten die Möglichkeit, auf umweltfreundlichen Substraten zu drucken oder weniger umweltschädliche Druckfarben zu verwenden.
Ein Beispiel für eine solche Technologie ist die HP Indigo, mit der wir täglich personalisierte Digitaldrucke in Offsetqualität in kleinen Auflagen realisieren. Mit den richtigen Rohstoffen sind die auf HP Indigo hergestellten Drucke recycelbar und sogar kompostierbar.
HP Indigo-Maschinen verfügen über fortschrittliche Energierückgewinnungsmechanismen wie rekuperatives Bremsen und ein fortschrittliches Wärmerückgewinnungssystem, das durch die Reduzierung von Abfall und Medienverbrauch eine optimale Effizienz erzielt.(1)
💡 Interessante Tatsache
Die Entwicklung, die Solvent durchlaufen hat
Einst nur hartes Solventdruck, gibt es heute milde und ökologische Solventdrucke, die die Umwelt weniger belasten und damit der Entwicklung der Drucktechnologien Rechnung tragen. Bei Ecosolvent wird der Druck auf einem Tintenstrahlplotter erstellt, wobei anstelle der herkömmlichen Tinten auf Wasserbasis Ecosolvent-Pigmenttinte verwendet wird, die auf organischen Lösungsmitteln basiert. Der mit Ecosolvent hergestellte Druck hat im Vergleich zu Hard-Solvent eine kürzere Lebensdauer, ist aber auch weniger umweltbelastend (die Lebensdauer des Drucks wird auf etwa 2 Jahre geschätzt).
Energieeffizienz und erneuerbare Energiequellen
Je größer eine Druckerei ist, desto mehr Energie wird für ihren Betrieb benötigt. Ein moderner Technologiepark setzt auf energieeffiziente Lösungen mit einer geringen Ausfallrate. Deshalb ist es wichtig, Geräte von namhaften Herstellern, die sich auf drucktechnische Lösungen spezialisiert haben, an Bord zu haben.
Der Maschinenpark unserer Druckerei wird durch Technologien von Herstellern wie Konica Minolta, Heidelberg, Kodak, HP oder Agfa gespeist.
Das zweite wichtige Thema ist die Struktur des Energieverbrauchs. Energieoptimierte Technik ist das eine, aber ebenso wichtig ist die Art der Energie, mit der sie betrieben wird. Unser Werk wird zu fast 100 % mit erneuerbarer Energie betrieben. Darüber haben wir in diesem Artikel ausführlicher geschrieben. ↓
Der Markt für Öko-Rohstoffe
Es gibt keine Öko-Druckmaschine ohne Rohstoffe, die in einem nachhaltigen Produktionsprozess nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft hergestellt werden. Dabei geht es vor allem um Papier (der wichtigste Rohstoff für den Druck) und die Druckfarben, die die Bestandteile der Ausdrucke sind. Die Papierfabriken stellen ihre Produktionsverfahren um und ersetzen Chlorverbindungen durch sichere Ersatzstoffe wie Wasserstoffperoxid, Ozon oder Sauerstoff. Die Tintenhersteller experimentieren unterdessen mit biologisch abbaubaren Ersatzstoffen für herkömmliche Tinten, die immer bessere Entfärbungseigenschaften aufweisen.
💡 Interessant
Eine interessante Öko-Ressource, die man kennen sollte, ist der zu 100 % biologisch abbaubare DISPA®-Karton, der vollständig aus FSC-zertifiziertem Papier hergestellt wird. (2) Im Printendo-Sortiment finden Sie ihn in der Kategorie PLATTEN.
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Wie wir sehen, entwickeln sich umweltfreundliche Lösungen im Druckbereich immer mehr von einem Trend zu einem Standard, der sowohl durch Vorschriften als auch durch das reale Bedürfnis kleinerer und größerer Druckereien, die negativen Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf die Umwelt zu reduzieren, diktiert wird. Auch wenn es in diesem Bereich noch viel zu tun gibt, sind die Bemühungen der Branche auf vielen Ebenen zu erkennen – vom Rohstoffangebot bis zu den Drucktechnologien.
Fußnoten
(1) Quelle https://h20195.www2.hp.com/v2/GetDocument.aspx?docname=4AA7-8653ENW
(2) Papier, das das FSC-Siegel trägt, wird aus Holz aus nachhaltig und sicher bewirtschafteten Wäldern hergestellt.