Quo vadis, Druck? Wir diskutieren die wichtigsten Entwicklungen, die das Bild der Branche im laufenden und im kommenden Jahr prägen werden.
Gemäßigtes Wachstum auf dem Markt für Druckdienstleistungen
Laut Smithers wird die Druckindustrie in den nächsten fünf Jahren ein moderates Wachstum verzeichnen, das auf die Anpassung an neue Marktanforderungen für Produktangebote, die Umsetzung flexiblerer und effizienterer Geschäftsmodelle und die Erschließung neuer Auslandsmärkte zurückzuführen ist. Der Bericht „Future of Global Printing 2024“ (1) prognostiziert, dass der Wert des globalen Druckmarktes bis 2024 von 818 Milliarden US-Dollar (Zahlen für 2019) auf 874 Milliarden US-Dollar steigen wird, bei einer jährlichen Wachstumsrate von etwa 1,3 %. Das Gesamtdruckvolumen wird jedoch voraussichtlich auf einem ähnlichen Niveau von etwa 49,5 Billionen Bogen (angenommen für das A4-Format) bleiben.
Neue Anforderungen an das Produktangebot
Da sich die Druckindustrie nach wie vor in einer Übergangsphase befindet, müssen die Druckereien ihre Chancen vor allem in der Entwicklung ihres Produktangebots suchen – vor allem im Verpackungssegment, aber auch bei Etiketten, für die die Nachfrage seit 2014 stetig wächst. Im Jahr 2018 wurden Etikettendruckdienstleistungen allein in den USA auf mehr als 39 Milliarden US-Dollar geschätzt, und es wird erwartet, dass dieses Produktsegment bis 2024 mit einer Rate von 4,0 % auf einen Wert von mehr als 49 Milliarden US-Dollar wachsen wird. (2)
Globaler Trend auf dem lokalen Markt
Eine größere Nachfrage nach Etikettendruck als in den vergangenen Jahren ist auch auf dem polnischen Markt zu beobachten, was auf den wachsenden E-Commerce-Sektor zurückzuführen ist, der bis 2027 einen Wert von 94 Milliarden PLN erreichen soll. (3) Die zunehmende Zahl von Online-Shops, in die sowohl neue, junge Marken als auch Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell bisher auf den stationären Verkauf gestützt haben, investieren, erhöht die Nachfrage nach Etiketten von Subunternehmern. Das Angebot von Etikettendruckservices in kleinen Auflagen, ohne dass den Kunden erhebliche Kosten für kleine Druckauflagen entstehen, ist eine Gelegenheit für Druckereien, sich dieses vielversprechende profitable Stück vom Kuchen zu schnappen.
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DAS NÄCHSTE STÜCK VOM KUCHEN, DAS NEBEN DEN ETIKETTEN ZU BEISSEN IST, WERDEN DIE VERPACKUNGEN SEIN. ES WIRD PROGNOSTIZIERT, DASS BIS 2024 ⅔ DES GESAMTVOLUMENS AN DRUCKERZEUGNISSEN AUF VERPACKUNGEN ENTFALLEN WIRD.
Volumina im Jahr 2024
Während der Werbedruck (Werbeprospekte, Flyer usw.) und die Druckerzeugnisse (Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge) rückläufig sind, läuft es bei anderen Druckerzeugnissen besser als vor ein oder zwei Jahren. Das wachsende Interesse am Druck von Verpackungen, Etiketten und – interessanterweise – Büchern, wird die Einnahmen aus diesen spezifischen Produktkategorien steigern und die Gewinnrückgänge bei Produkten mit abnehmender Beliebtheit ausgleichen.
Personalisierung des Drucks
Eine Folge des Wachstums des E-Commerce-Sektors und der Suche der Marken nach Unterscheidungsmerkmalen, die das Einkaufserlebnis der Kunden positiv beeinflussen, wird die neue Nachfrage nach personalisiertem Druck sein. Infolgedessen wird der Anteil der Digitaltechnik im Druck allmählich zunehmen, die im Gegensatz zu anderen Lösungen (z. B. Offsetdruck) eine solche Personalisierung ermöglicht.
Die zunehmende Beliebtheit von Online-Shops und Print-on-Demand-Diensten wird zu einer größeren Nachfrage nach kleinen Auflagen und personalisierten Produkten führen.
Die Ausbreitung des Digitaldrucks ist schon seit langem zu beobachten, aber dieser Trend hat sich in den letzten Jahren besonders verstärkt. Der Anteil der digitalen Drucktechniken liegt inzwischen bei 50 %, der Offsetdruck ist dadurch in den Hintergrund getreten.
Produktionsprozesse
Druckereien, die mit steigenden Wartungskosten konfrontiert sind, die u. a. mit der Inflation, den Energiekosten, der Saisonabhängigkeit und schwankenden Auftragsvolumina zusammenhängen, werden eher in Mehrzweckmaschinen und Lösungen investieren, die die Betriebskosten senken, ohne die Qualität und Funktionalität zu beeinträchtigen. Gleichzeitig werden die Maschinenparks eine zunehmende Automatisierung der Produktionsprozesse erfahren und eine optimale Effizienz anstreben.
Grüne Technologien
Die zunehmende Belastung durch den Klimawandel ist ein weiterer Faktor, der das gegenwärtige und zukünftige Bild der Druckindustrie prägt. Druckereien suchen nach Möglichkeiten, die Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf die Umwelt zu verringern, indem sie sich auf grüne oder nahezu grüne Technologien stützen. Ein moderner Technologiepark bedeutet nicht nur mehr Effizienz, sondern auch nachhaltige Produktionsprozesse, die auf die Einsparung von Energie und Rohstoffen für den Druck ausgerichtet sind. Die Ökologie wird Veränderungen in der gesamten Druckindustrie diktieren und die Branche dazu zwingen, Lösungen mit geringeren Umweltauswirkungen einzuführen. Das Streben nach Nachhaltigkeit wird sich fortsetzen, und die Druckereien werden nach umweltfreundlicheren Materialien und Technologien suchen.
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Wachsender Markt für umweltfreundliche Rohstoffe
Neben der Diversifizierung des Portfolios der angebotenen Dienstleistungen und Endprodukte müssen Druckereien auch die Bedürfnisse von Kunden berücksichtigen, die Drucksachen mit möglichst geringen negativen Auswirkungen auf die Umwelt wünschen. Die Einbeziehung von Ökopapieren und biologisch abbaubaren Kunststoffen wird eine Möglichkeit sein, Druckkunden mit spezifischen Anforderungen an Rohstoffe oder Drucktechnologie zu erreichen.
Die Renaissance der Veredelung
Parallel zu den von der Ökologie diktierten Trends werden sich die Druckdienstleistungen mit Veredelung entwickeln. Der zunehmende Boom bei Veredelungen wird durch die Suche nach unkonventionellen Werbeformen getrieben, die einprägsam sind und Marken mit Attributen wie Einzigartigkeit und Exklusivität verbinden. 3D-Farbfolien und 3D-UV-Lack werden gerne eingesetzt, um solche Effekte im Druck zu erzielen.
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Integrierte digitale Lösungen
Die Druckereien werden weiterhin in integrierte digitale Lösungen investieren, die sowohl den Digitaldruck als auch Tools für Design, Auftragsverwaltung und Datenanalyse umfassen.
Mit Printendo können Sie schon jetzt von einer Reihe integrierter Aktivitäten profitieren, die Ihnen kostenlosen Zugang bieten:
➤ einen Online-Designer, mit dem Sie Ihr eigenes Design für den Druck erstellen können,
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➤ 24/7 Druckservice, auch für Kleinauflagen
- kostenloser Versand, auch in neutraler Option, so dass Sie Ihre Drucke direkt an Ihre Kunden liefern können, ohne sich Gedanken über Lagerung, Umpacken und Transportkosten zu machen.
Kombination von Online- und Offline-Kanälen
Der Druck wird weiterhin Marketingaktivitäten unterstützen, die auf der Nutzung digitaler Kanäle basieren, einschließlich solcher, die virtuelle und erweiterte Realität beinhalten. Unternehmen werden die Strategie der vernetzten Dimensionen nutzen wollen, um potenzielle Kunden über neue Kanäle zu erreichen und eine einzigartige Erlebnisqualität an der Schnittstelle zwischen Marke und Kunde zu bieten.
Printwerbung wird nicht an Beliebtheit verlieren
Die Nachfrage nach Printwerbung wird im Jahr 2024 nicht zurückgehen, da Papier weiterhin einen sensorischen Vorteil gegenüber Pixeln hat. Die Erinnerungsrate für Anzeigen in gedruckten Materialien ist 1,7-mal höher als für Anzeigen, die in digitalen Medien veröffentlicht werden, was Papier einen deutlichen Vorteil gegenüber virtuellen Medien verschafft.
Woher dieser Vorteil kommt, können Sie hier nachlesen ↓.
Die Druckindustrie im Jahr 2024 steht für Innovation in Produktbereichen und digitale Transformation. Um auf zukünftige schwarze Schwäne (wie die Pandemie) besser vorbereitet zu sein, müssen Druckunternehmen aktiv und effizient nach Wegen suchen, ihr Kapital für die kommenden Jahre zu sichern, indem sie ihr Dienstleistungsportfolio diversifizieren und mit neuen Technologien im Druckbereich experimentieren.
Quellen und Fußnoten:
(1) https://www.smithers.com/resources/2020/feb/smithers-forecasts-the-global-printing-market
(2) https://www.baytechlabel.com/blogs/news/label-printing-market-will-reach-49-billion-in-2024